Mythos S.7

 

 

... ist die Kunst wahrgemacht worden?  

“Tolkien selbst nimmt Gott als den Meistererzähler an in seinem Essay >> Über Märchen<< ,  ... daß die historischen Ereignisse, von denen die Evangelien erzählen, von Gott ... gestaltet sind ... und die Struktur einer plötzlichen Wendung von der Katastrophe zum herrlichsten glücklichen Ende aufweisen – eine Struktur, die sie mit den besten menschlichen Geschichten gemeinsam haben.“*(S.84)    In den Evangelien beginnt das Glücklich-Enden, das im Märchen Hänsel und Gretel den Weg zurückfinden läßt, nachdem sie das Ungeheure mit Gewalt vernichtet haben, zurück mit Wohlstand beladen zu denen, die sie in diese Welt, dem Untergang ausgesetzt haben ...

Tolkien sieht Gott als den Erzähler, der die “Kunst“ wahr gemacht hat.

Die Kunst ist als das Ins-Werk-setzen der Wahrheit Dichtung, so Heidegger 1936. Das Wesen der Kunst die Dichtung. Wahrheit ist im Verborgenen und wird sichtbar, im Erzählen, im Sagen, in der Sprache.*(M.Heidegger Ursprung S.85)

“>> Hobbits haben so etwas wie eine universelle Moral<< so Tolkien in einem Gespräch 1937, >> ... sie sind Beispiele für natürliche Philosophie und natürliche Religion<< ...  >> Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, daß sie die besten Seiten des Heidentums ohne das Licht Christi zeigen<<, wirft Lewis mit interessierter Mine ein. >>Richtig<<, erwidert Tolkien. >>Ich bin noch dabei, ein paar Ideen für einen Vortrag zu formulieren. Wie Lewis schon weiß, wird es darin um das Wesen der Märchen gehen. Darum, daß sie nicht in erster Linie für Kinder bestimmt sind – das ist der Fehler, den ich beim Hobbit gemacht habe. Die besten Geschichten greifen voraus auf die größte aller Geschichten, das Evangelium.<<

>> Die Hochzeit von Mythos und Wirklichkeit<<, fügt Lewis hinzu.“*(S. 114/115)

Kunst ist Eigenständiges  ... Wahrheit wird und ist Menschen-Gedachtes;    

Gott ist es der ‘Gestaltet‘, ... Mythos erzählt von dieser Wirksamkeit ...

Kunst ist wahrgemacht worden in den Evangelien.  “Dieses Verständnis von einem Mythos, der Wirklichkeit wurde, ... formuliert Lewis auf prägnante Weise: Das Herzstück des Christenglaubens ist ein Mythos, der zugleich eine historische Tatsache ist.“*(S.89)

Beide, so folgert C.Duriez, Lewis und Tolkien geraten in das Spannungsfeld Mythos – Realität , zwischen Realismus und Fantasie. Mythos erzählt von der Wirksamkeit nicht vom glücklichen Ende. Der Achilleus stirbt wissend um das eigene Schicksal und Troja wird vernichtet, auch der Deutschen Siegfried, in der Nachschöpfung muß er sterben und der Krieg begann ... kein glückliches Enden ... nur ein Beginn der Odyssee und das Künden vom Untergang.

... ein Neues Beginnen und ein Fortfahren des Tun einer fortführenden Tat.

 “Der Mythos wird zur Historischen Tatsache und hört dabei doch nicht auf, ein Mythos zu sein; das ist das Wunder!“ so Lewis.*(S.89)

 

 

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