Mythos S.10

 

 

Was erzählt der ‘Beowulf‘ im Mythos vom Drachen töten? – und was tat der listige Loki an Odins Tafel erzählen? –

... many more I wish to name, wo sind sie geblieben? – im Feuerofen verglüht von Auschwitz bis Dachau [kein König rief in die Löwengrube: „Daniel wo bist Du?“ –  „Beckmann wo bist Du?“ hat nach seiner Heimkehr in sein heimatliches Ithaka Borchert ausgerufen ...].

...verbranntes Land, Auferstanden aus Ruinen, brüderlich vereint mit Herz und Hand,                                                                          ...zerstören für den Fortschritt, ‘Destroy fort he progress‘, that’s the german way.

 

                Zersplittert steht die Deutsche Eiche in Dachau

Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte, sagt Heinrich Heine                                                                                                                           zu dem Todgesang, der Deutschland mit Dank besingt.

Und wirklich, es ist lächerlich, daß wir verloren haben,                                                                                                                                                   bei all dem Glück, das uns gehört.

Es riecht nach Sturm, die Därme sind vollgestopft und abgenudelt,                                                                                                                            im Wohlstand leben die Herren dieser Welt!

Eigentlich sollte man die Welt warnen, daß der Adler Krallen hat.  *(1981)

                                                                                                                       

“Märchen (engl. fairy tales) so führt Tolkien in seinem Vortrag >>Über Märchen<< (1939) aus, seien Geschichten von der Faerie, >>dem Reich oder Zustand, in dem die Feien ihr Dasein haben<<. ... in seinem Essay >>Beowulf: Die Ungeheuer und ihre Kritiker<< ... hatte Tolkien davon gesprochen, daß der Dichter sein Thema >>leibhaftig in der Welt der Geschichte und Geografie darstellt.<< ... Ein erfolgreicher Märchenverfasser >>schafft eine Sekundärwelt, in die unser Geist eintreten kann. Darinnen ist>>wahr<<, was er erzählt: Es stimmt mit den Gesetzen jener Welt überein<<.“ *(S.108)

Eine Sekundärwelt, in der ist wahr, ein wirkliches Geschehen, was erzählt ist. Ein Märchen erzählt Wahres (einer Sekundärwelt) und kündet von ‘Wahrheit‘ und ‘Wirksamkeit‘ in der Welt.

Tolkien sieht das Gesetz als ein Allgemeines und für jedes Wesen in der Welt und in der Märchen-erzählten-Welt gleichermaßen Bekanntes und Geglaubt-Notwendiges. Kafka stellt den Wächter vor das Gesetz, vor dessen Verborgen-Sein, unerklärlich, nur das Scheinen ist wirklich. In dem Prozeß wird K., nachdem er für den Richter sich ihm angepaßt und dessen Forderungen entsprechend  verhalten hat und sich sein Verhalten verwandelt hat, so wie der Gregor Samsa in der Verwandlung, wird hingerichtet. ... “und beugt sich dem Messer entgegen“.*

Nicht so in der Fantasie-Welt die durch ‘Faerie‘-Wesen lebt, wie der des Beowulf-Dichters. “Seinem Drachen als Symbol des Bösen wohnt noch die alte Kraft der heidnischen Einbildungskraft  des Nordens inne“. *(S.105) Dort ist (es) der Tod des ‘Andersdenkers‘ als der eines Menschenfressers der notwendig ist, wahr und einfach wahrhaftig und gerechtfertigt... ohne Prozeß, die Verwandlung war bereits Gewesenes,  ... mittlerweile sind auch die Drachen freundlicher geworden (seitdem es die Saurier gibt), aber nicht das ‘Gesetz‘, das Gesetzte, ... daß auch dieser Mensch sterben wird.

 

... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ... glücklich und ohne Enden in der Welt, der Hänsel und die Gretel und der Frodo und Merlin gleich diesen ohne Last und Mühen, so wie einst der alte Bilbo, beständig im Schönen-Gut-Sein und bestehend das Schlechte-Wohl-Befinden...

 

 

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