Mythos S.4, Kapitel 2; Über den Mythosgedanken des JRR Tolkien

 

 

Über den Mythosgedanken des J.R.R.Tolkien und des C.S.Lewis

•••  über die Sprache, den Gesang der Götter.

“Ein weiterer Einfluß auf Lewis könnte das Ainulindale gewesen sein. Tolkien überarbeitete diesen wunderbaren Ursprungsmythos während der 1930er Jahre ... und wird ihn vermutlich irgendwann Lewis vorgestellt haben. In Das Silmarillion ist dies die >>Die Musik der Ainur<< ... Sie wird auch die >>Große Musik<< oder der >>Große Gesang<< genannt. In der Musik drückte sich die Vorlage der Schöpfung aus, die Vorsehung und der Plan Iluvatars, so der Name Gottes in Tolkiens Mythologie von Mittelerde.“ *(S.146)

“... Die Musik erinnert an die Personifizierung der Weisheit im achten Kapitel des Buches der Sprüche, eine der schönsten Passagen der Bibel.*(Bibel; Kap.8, Spr.123) Dort stellt die Weisheit den Maßstab dar, nach dem Gott vorgeht, als er seine Schöpfung entwirft. Die Große Musik war gleichbedeutend mit dem Entwurf und der Erschaffung der Welt aus dem Nichts und mit ihrer weiteren Entwicklung.“ *(S.146) ... und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.

Iluvatar, Allvater, hier zeigt sich die Sprache Tolkiens in deren wortetymologischer Nähe zu der Altnordischen Sprache, der Edda, dem frühen Gesang über die Nordischen Götter und die Erschaffung des Menschengeschlecht, der erst im 13./14. Jahrhundert ins Schriftbild gesetzt worden ist und der nur mündlich überliefert worden war. Sicherlich auch ein Anreiz für Tolkien aus Mythischer Zeit und aus christlich-mystischer Überlieferung der alten Weisheiten die Kunst der Insularen-Sprache zu übernehmen.

Überlieferungen aus Mythischer Zeit führen zurück bis in die Zeit der Flucht aus Troja und die Wanderungen des Aeneas, bis in die Zeit der Kelten, die Zeit der Bronze aus der nur Bildnerische Zeugnisse überliefert sind, keine Schrift, kein Sprach-Klang. Diese Kunst der Vermittlung von Weisheit und der Übermittlung von Wissen wurde dann um die Zeitenwende in der Zeit der Römischen Invasion mißachtet und ist dann mit der Christianisierung des Geistes untergegangen, vergangen.        Der Hadrianswall gegen die Pikten ist bis heute noch eine unübersehbare Grenzanlage, derzeit hat es ein Referendum zur Unabhängigkeit der Schotten gegeben. In der Römischen Zeit waren es die Pikten und die Germanen gegen die ein Wall errichtet wurde, wie bereits in Asien, in vorchristlicher Zeit, zur Zeit von Troja und Theben, der Stadt der sieben Tore, eine Große Mauer begonnen wurde gegen die Reitervölkern aus dem Norden.

‘Iluvatar – Allvater‘, ... die Berliner Mauer war Grenze zwischen zwei gleichen aber doch im Geistigen dann geschiedenen, zwischen zwei Teilen eines allgemeinen Ganzem errichtet worden und ist wie alle dieser Art Mauern unhaltbar, ein Ring der Macht.

“Am bemerkenswertesten ist vieleicht, daß die Geschichte (The Lost Road) Tolkiens Fixierung auf die antike Vergangenheit Europas beleuchtet, in deren Vordergrund das Worcestershire und Warwickshire seiner Kindheit standen. ... (diese) Geschichte wirft auch ein Schlaglicht auf Tolkiens künstlerische Absicht in Der Herr der Ringe, den er bald danach zu schreiben begann, ...“ *(S.147)

 

 

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